Vorlesung 8

Evolution der Religion

 

Aus den Arbeiten von Ludwig Richter und der Zeit der Romantik

 

In der heutigen Vorlesung werden wir uns Gedanken darüber machen, wie sich heute eine christliche Kirche (und auch die vieler anderer Religionen) darstellen würde, wenn die Theologie nicht auf dem Stand vor zweitausend Jahren stehen geblieben wäre, sondern sich in Gemeinschaft mit wissenschaftlicher Forschung von Anbeginn an weiterentwickelt hätte.

Diese Evolution der Religion werden wir hier am Beispiel der christlichen Kirchen in einer ersten Skizzierung diskutieren, sie gilt aber im Grunde für alle Religionen.

Das Hauptziel

 

Das Hauptziel (neben sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen, wie beispielsweise den Bestand zu sichern und zu mehren) der christlichen Religion können wir bereits anhand der vorigen Vorlesungen definieren. Die heutige Religion würde sich wie ein Unternehmen definieren, dessen Grundlage (nach der neuen und erweiterten Theologie) es ist, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse so zu verschieben, dass die Ewigkeit entstehen wird (siehe vorige Vorlesungen). Diese Aufgabe wird auf vielen Feldern und Bereichen verwirklicht. Ähnlich wie ein erfolgreiches Unternehmen, dessen Erfolg nicht nur aus den Anweisungen des oder der Bosse besteht, sondern ein Zusammenwirken von vielen einzelnen Kräften erfordert. Aber anders als in der kapitalistischen Form eines Unternehmens, welches den Mitarbeitern Brosamen überlässt, bietet das Religionsunternehmen den Mitarbeitern etwas, das weit höher als ein Lohn zu sehen ist. Das Religionsunternehmen bietet jedem Einzelnen der Gemeinschaft die Möglichkeit, sich auf eine höhere Ebene der Evolution weiter zu entwickeln, siehe dazu nächste Vorlesung.

Des weiteren werden drei wirtschaftliche Kräfte den Erhalt der Religionsgemeinschaft sichern (neben natürlich vielen weiteren Ansätzen).

 

Erstens werden die Religionsgemeinschaften wirtschaftlich arbeiten und Gewinne unter anderem aus der Forschung und Vermarktung, auch durch Dienstleistung über die Beratung (Stichwort Zwiegespräch, siehe später) erzielen.

 

Zweitens würden Religionen sich aus dem steuerlichen Abgabenzwang zurückziehen, indem alle Bereiche UND Mitglieder der Religionsgemeinschaft im Verbund als Teil der Religion arbeiten, Werte herstellen und diese innerhalb der Gemeinschaften vermarkten. Steuerlich wären das dann Geschäfte innerhalb einer Firma, welche nur intern verrechnet werden können und steuerlich nach außen nicht wirken. Eine eigen Währung (Token) vereinfacht den Zahlungsfluss.

 

Drittens würde die Religionsgemeinschaft der Zukunft Beteiligungen und eigene Gründungen von Unternehmen durch Mitglieder der Gemeinschaft (auch aus dem handwerklichen Bereich) besitzen, was der Gemeinschaft Sicherheit von Arbeit und Brot ermöglicht.

 

 

Doch zurück zur eigentlichen Aufgabe der Religion der Zukunft.

Um diese Aufgabe des Bewusstseins Gott, die Erschaffung der Ewigkeit über die Mehrung des Guten zu erreichen, wird die Priesterschaft nicht nur die mentale (geistige) Entwicklung des Menschen lehren, betreuen und bauen, die Religion wird auch das gesellschaftliche, finanzielle und familiäre Umfeld der einzelnen Gemeindemitglieder betreuen und unterstützen.

Genauer gesagt, die Religion wird auch die rein wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinschaft betreuen und unterstützen. Das heißt, die Religion wird aktiv die finanziellen Mittel (anfangs aus einem Fonds der kleinen Gemeinschaften (vielleicht für jede Kirche)) zur Verfügung stellen, damit sich die Mitglieder der Gemeinschaft eine selbständige Existenz aufbauen können; und sie wird über Beteiligungen, beispielsweise Handwerksfirmen oder auch sonstige Unternehmen nicht nur Einkommen generieren, sondern, was wichtiger ist, Mitgliedern und deren Familien Sicherheit und ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Mitglieder der Gemeinschaft haben damit eine größere Chance, in einem solchen Beteiligungs-Betrieb zu einem guten Lohn mit einer relativ sicheren Stellung arbeiten zu können und damit keine Angst vor der Zukunft, vor dem Verlust des Arbeitsplatzes zu haben. Dies wiederum wirkt sich nicht nur auf das Leben des Einzelnen aus, sondern seine Familie; und seine Kinder werden nicht mehr unter einem Vater oder einer Mutter leiden müssen, die aus Sorge um ihre Zukunft nicht mehr in der Lage sind, ihrer Familie eine Nestwärme und ein glückliches und zufriedenes Miteinander zu ermöglichen.

Dies, und die vielen weiteren Vorteile einer weiterentwickelten Religion werden auch das Bedürfnis der Menschen außerhalb der Religion wecken, Teil der Religionsgemeinschaft werden zu können.

Es könnte durchaus möglich sein, dass die Kirche der Zukunft ihre Kirchen nicht mehr für jedermann vollständig geöffnet ist, sondern dass es Gottesdienste nur für die Gemeinde und vielleicht einmal im Monat dann einen für alle offenen Gottesdienst geben könnte.

Warum eine solche Trennung in Mitglieder der Gemeinde und Nichtmitglieder notwendig ist, was der Kern des Gottesdienstes werden wird, werden wir in der nächsten Vorlesung, der Evolution des Menschen, begründen.

Die Priesterschaft

 

Allgemein

Eine künftige Priesterschaft wird sich nicht mehr dadurch definieren, dass der künftige Priester ein Studium der Theologie absolvieren muss um dann „universell“ im gesamten Bereich arbeiten zu können.

Die Kirche der Zukunft wird nicht mehr einen einzelnen Priester „für alles“ haben, sondern Priester werden unterschiedliche Felder der künftigen Aufgaben besetzen. Diese Aufgabenbereiche siehe später.

 

Wer kann Priester werden

Die Frage, wer Priester werden kann, wird sich ebenfalls (auch im Hinblick auf eine Affinität der Gemeinschaft zur Kirche) neu definieren.

Die Möglichkeit, Priester zu werden, wird sich für alle Formen des gesellschaftlichen Miteinanders öffnen. Das heißt, (an erster Stelle, neben den ursprünglichen Priestern) sollen Mönche und Nonnen die Möglichkeit haben, sich zu einem Tätigkeitsfeld ausbilden zu lassen oder einfach begleitend wirken zu können, sei es als Lehrer, sei es als Bezugsperson für Menschen der Gemeinde. Mönche und Nonnen werden damit in der Hierarchie den Priestern gleich gestellt sein.

Ebenso werden künftig Mitglieder der jeweiligen Religionsgemeinschaft, welche von der Gemeinde bestimmt werden, den Auftrag erhalten, als Priester künftig zu arbeiten und zu wirken (ähnlich den Ältesten in manchen christlichen Gruppen).

Ein Novum wird es sicherlich sein, dass auch Menschen aus Berufen und Bereichen unabhängig von der Religionsgemeinschaft (Medizin, Physik, Handwerk , Anwälte ,Buchhalter, Lehrer, Gärtner, etc.) zu Priestern berufen und damit auch in die Arbeit der Gemeinde eingebunden werden können. Diese künftigen Priester aus dem „zivilen“ Bereich werden, ebenso wie all die anderen Genannten, Teil einer künftigen Priesterschaft sein. Damit können die Bereiche der Lehre, der Ausbildung (auch Handwerk) und Forschung neu belebt werden und wieder zurück in die Religionen gebracht werden. Es war ein Fehler, dass, aus welchem Grund auch immer, die Religionen die Bildung und Forschung dem Staat überließen und damit in die Hände wechselnder Interessen und Ideologien gegeben haben.

Damit ergibt sich natürlich auch, dass es in der künftigen Kirche im Beruf des Priesters keine Trennung zwischen Mann und Frau geben wird.

Ein weiterer Punkt wird sein, dass Priester in einer Gemeinschaft leben können, nicht müssen. Dafür wird es mehrere Bereiche des Zusammenlebens geben. Priester, welche verheiratet sind und Familie haben, können ähnlich als Ordensgemeinschaft an einem Ort zusammenleben. Es wird aber auch möglich sein, außerhalb der Gemeinschaft in einer eigenen Umgebung leben zu können. Ebenso wird es auch „temporäre“ Priester geben, welche für einen Zeitrahmen in der Priestergemeinschaft wirken können (und sich auch weiterbilden können).

Die Priester der Zukunft werden ein vollständiges Abbild der Gesellschaft sein. Priester werden sich für einen Bereich fortbilden, um später diesen als Aufgabe übernehmen zu können. Priester werden Lehrer, Unternehmer, Handwerker, Gärtner, Arzt, werden können und sich zu einem solchen Beruf ausbilden lassen.

 

Die Aufgaben der Priester

 

Das Zwiegespräch

 

Neben den im vorigen Abschnitt genannten mittelbaren Aufgaben der Priester (und Priesterinnen, ist immer gemeint, wenn von Priestern gesprochen wird) wird eines der wichtigsten Felder in der Betreuung der Gemeinde das Zwiegespräch werden.

Zwiegespräch bedeutet, anders als beispielsweise die Beichte, dass jeder Mensch der Gemeinschaft sich mit einem Priester (und auch Priesterin) über alle Bereiche des Lebens besprechen und sich beraten lassen kann. Die Aufgabe des Priesters ist es, dabei zu helfen, Wege zur Entscheidungen zu erkennen und zu diskutieren. Diese Aufgabe könnten in der Psychologie ausgebildete Priester übernehmen und es ist zu überlegen, dass diese Leistungen von Priestern auch den Menschen außerhalb der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden, und damit zum finanziellen Bestand der Gemeinschaft beitragen (bezahlt werden).

Dieses Zwiegespräch wird nur zwischen den beiden Personen (Priester und „Kunde“) erfolgen und mithilfe der Techniken der Schwingungen (Grundlage aus der Forschung zur Kommunikation mit der Seele, siehe Buch Neue Theologie…., und auch etwas später in dieser Vorlesung) wird eine Beratung effektiv werden. Es ist möglich, dass Priester, welche in der eigenen Entwicklung schon weit fortgeschritten sind, in diesem Zwiegespräch die Gabe besitzen, in die Zukunft sehen (spüren) zu können und/oder Informationen von der Seele des Gegenübers verstehen und mit diesen Informationen das Zwiegespräch lenken können. Dazu aber viele weitere Informationen in [1]

 

Ein weiterer Bereich der künftigen Aufgaben der Priesterschaft wird die Arbeit in der Forschung und Wissenschaft werden.

Ebenso werden Priester künftig über die Lehre ihr Wissen an die Auszubildenden weitergeben.

Die Kirche der Zukunft würde über eigene Schulen, Ausbildungsstätten und vielleicht auch eigene Universitäten verfügen.

Damit könnte das Bildungsmonopol der Staaten erweitert werden, falls der Staat die Lehre und Forschung nicht wieder zurück in die Hände der Religion legen würde. Zum Beispiel könnten an der eigenen Universität alle Berufe gelehrt werden, nicht nur wissenschaftliche Berufe, sondern die künftige Universität wird neben den Geisteswissenschaften auch die Bildung beispielsweise des Handwerkes beinhalten. Der Vorteil: Durch das Netz der kirchlichen Gemeinschaften wird es nicht mehr wichtig sein, ob beispielsweise ein Priester zum Mediziner an der kirchlich-eigenen Hochschule ausgebildet wurde oder an einer staatlichen Bildungseinrichtung. Der kirchlich ausgebildete Priester wird seine Arbeit ohnehin an kirchlichen Stellen verrichten. Rechtliche mögliche Konflikte, beispielsweise das staatliche Verbot der medizinischen Betätigung ohne staatliche Erlaubnis kann auf mehreren Ebenen umgangen werden (solange die medizinische Bildung an der kirchlichen Universität gleich oder besser ist als an der staatlichen Universität, was heute leicht zu erreichen ist, denn an den staatlichen Universitäten spielen „Genderfächer“ etc. oft schon eine wichtigere Rolle für den Abschluss als das eigentliche Können) spielen. Zudem könnte vertragsrechtlich auch das Verhältnis von Patienten und Mediziner bestimmt werden. Damit öffnen sich eine Vielzahl von neuen Berufen und Möglichkeiten, beispielsweise können sich damit Krankenschwestern in medizinischen Fächern weiterbilden und arztähnliche Aufgaben übernehmen.

Soweit nur einige erste Punkte zu den Aufgaben der Priester der Kirche der Zukunft.

Liturgie

Die künftige Liturgie wird sicherlich in allen Religionen beibehalten werden, nicht aus wissenschaftlicher Sicht (ausgenommen die Eucharistie der katholischen Kirche, von welcher wissenschaftlich überprüfbare Wunder der Hostien belegt sind), sondern als „Corporate Identity“ der Religion.

Die Aufgabe einer Liturgie mit wissenschaftlichem Hintergrund wird es sein, die Kommunikation mit der eigenen Seele und damit mit Gott zu lehren und zu „trainieren“ (mehr dazu siehe Evolution des Menschen in der nächsten Vorlesung).

Wie wir (aus dem Buch: Neue Theologie…..) die Kommunikation mit der eigenen Seele über die Betrachtung der Beschaffenheit der Trennschicht zwischen den Dimensionen beschreiben können, verstehen wir, dass diese Kommunikation über die Theta-Wellen erfolgt (Träume als rudimentäre dreidimensionale Ergebnisse einer vierdimensionalen Information) erfolgt.

Mit dieser Erkenntnis können wir einen neuen, wissenschaftlichen Hochpunkt in der künftigen Liturgie definieren. Dies (die Weiterbildung zur Evolution des Menschen wird rein technisch möglich, wenn eine Handlung mit den Schwingungen der Thetawellen kombiniert wird. Diese Erzeugung von Thetawellen (ähnlich dem Klang der Glocken in den christlichen Kirchen, ähnlich dem Gesang der buddhistischen Mönchen und vieler weiterer Religionen) öffnet den Kanal zu unserem eigentlichen Bewusstsein, der Seele. Sie lässt uns diese Welt spüren, erweitert und verbessert unsere Verbindung mit unserem Bewusstsein jedes mal, wenn die Schwingungen dieser Thetawellen unser Bewusstsein anregen. Damit findet ein „Training“ der Evolution des Gottesdienstes statt. Mehr noch, denn wenn diese Schwingungen für alle Anwesenden des Gottesdienstes wirken, kommt es zu einer Verstärkung der Wirkungen (siehe Literatur über morphologische Felder), die Kommunikation jedes Einzelnen mit seiner Seele wird wie eine Fahrt auf einem Fluss, je mehr Schwingungen vorhanden sind, desto schneller wirkt die Kommunikation. Jede Teilnahme an einem Gottesdienst mit diesen Schwingungen wird so die Fähigkeit zur Kommunikation des Menschen mit der eigenen Seele und damit mit der Welt Gottes verbessern. Und damit wird sich die Menschheit dem Ziel nähern, weshalb wir von Gott erschaffen wurden, nämlich eine Ewigkeit zu erschaffen.

Es gäbe noch eine Vielzahl von weiteren Punkten zur Evolution der Religion. Hier in dieser Vorlesung ist die Zeit dazu zu kurz.

Entscheidend aber an dieser Vorlesung ist, dass damit der Anfang geschaffen wurde, über die Evolution der Religion nachzudenken, welche seit mehr als zweitausend Jahren (in manchen Religionen noch länger) auf uns wartet.

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[1] „Neue Theologie Physik Indizien Experimente“, Albert Déran