Vorlesung 6

Warum wir erschaffen wurden

 

Aus den Arbeiten von Ludwig Richter und der Zeit der Romantik

 

 

In der heutigen Vorlesung werden wir uns einem der größten Geheimnisse der Theologie zuwenden, nämlich der Frage, WARUM wir von Gott erschaffen wurden.

Ein kurzer Rückblick zur Erinnerung auf das, was wir bisher erarbeitet haben (die Beweisführungen in Teilen hier auf dieser Webseite, vertiefend und ausführlich in [1]).

Wir wissen, dass alles Sein, wir Menschen, alle Formen des Lebens, die Dimensionen und alles, was wir fühlen und spüren, keine Realität, sondern als ein Regelwerk im Bewusstsein Gottes existieren.

Wir können auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit annehmen (Beweisführungen siehe [1]), dass mit dem Zerfall des Absoluten Nichts ein virtuelles Sein entstanden ist, das aus den beiden virtuellen Komponenten Gut und Böse besteht. Zur Erinnerung sei nochmals darauf hingewiesen, dass Gut und Böse (sowie Glaube und Hoffnung) die Grund-Elemente des virtuellen Seins sind, und wir wissen auch, dass Gut und Böse eigentlich keine zwei Gegensätze oder Gegenkräfte sind, sondern eine einzige virtuelle Ursache sind, welche lediglich auf alle „Elemente“ des virtuellen Seins unterschiedliche Wirkungen ausüben.

In der letzten Vorlesung wurde gezeigt, dass das Bewusstsein Gott erkannte, dass sein Zustand keine Realität, sondern virtuell ist. Damit wurde die Erschaffung einer Ewigkeit, einer Realität, zum wichtigsten Ziel des Bewusstseins Gott. Wir konnten auch aus dem Aufbau unserer Welten verstehen lernen, dass das Bewusstsein Gott diese virtuellen Welten der Dimensionen und der Formen des Bewusstsein mit dem Ziel erschaffen hat, dass eine Ewigkeit entstehen wird.

Das Ziel der Erschaffung von Formen des Lebens ist damit bereits erkennbar, denn wir sind von Gott erschaffen worden, um die Ewigkeit (Realität) zu erschaffen.

Damit kommen wir zum entscheidenden Punkt dieser Vorlesung. Es ist die Frage, WIE wir Menschen diese Ewigkeit erschaffen könnten.

Um eine beweisfähige Antwort dazu finden zu können, müssen wir den Zerfall des Absoluten Nichts in Gut und Böse erörtern.

Das virtuelle Sein besteht aus den beiden virtuellen Hauptkräften, nämlich Gut und Böse.

Wir können es daher als sehr wahrscheinlich annehmen…

(hier beginnt ein Augenblick der Spekulation, welche aber durch indizielle Betrachtung unserer Existenz durchaus wahrscheinlich ist (mehr siehe [1]))

…dass das Bewusstsein Gott annimmt oder weiß, dass beide virtuellen Kräfte Gut und Böse gemeinsam und neutral wirken. Wir sehen diese Gemeinsamkeit und Neutralität über die Erkenntnis, dass Gut und Böse nur unterschiedliche Wirkungen erzeugen und Gut und Böse die einzige Ursache für alles Handeln und deren Wirkungen sind.

Wenn wir unsere dreidimensionale Welt so betrachten, dass sich die großen Regelwerke im Bewusstsein Gottes auch in den kleineren Einheiten, unserem dreidimensionalen Raum, widerspiegeln, dann könnten wir Gut und Böse wie zwei chemisch gegensätzliche Flüssigkeiten betrachten, die gemeinsam in einer Flasche nach außen neutral wirken. Wird aber dieser Gleichgewichtszustand verändert, dann, wenn eine der beiden Komponenten die andere überwiegt, so kann aus diesem Gemisch ein anderer Aggregatzustand entstehen, entweder wird die Flüssigkeit zu einer guten oder einer bösen Realität.

Soweit die Spekulation, welche trotzdem eine indizielle Wahrscheinlichkeit besitzt.

Verfolgen wir diesen Ansatz logisch weiter, so können wir es als durchaus wahrscheinlich sehen, dass das Bewusstsein Gott die Erkenntnis hat, dass nur dann eine Ewigkeit entstehen wird, wenn wir Menschen (und alle Formen des Lebens) in dem virtuellen Raum eine der beiden Komponenten so vergrößern, dass mit dem Überwiegen dieser Komponente die Ewigkeit entstehen wird.

Wir können diesen Ansatz indiziell mit dem Wissen begründen, dass fast alle Religionen, welche sich auf Überlieferungen von Gott berufen, die Information als Grundlage beinhalten, das Gute zu tun.

Doch diese Grundlage der Religionen, welche im Kontext zum (geringen) Wissen der Zeit der Entstehung der Religion gesehen werden muss, diese Grundlage können wir jetzt an das heutige Wissen anpassen – verbessern.

Nicht das ausschließlich das Gute zu tun wird künftig Grundlage der Religionen werden, da dies unmöglich ist, sondern wir sollten uns bewusst werden, dass wir mit allem unserem Handeln Gutes und Böses bewirken und deshalb unser Handeln danach richten, ob wir mit einer Handlimg mehr Gutes als Böses erschaffen.

Damit könnte eines Tages der Gleichgewichtszustand zwischen Gutem und Bösem soweit verschoben werden, dass es zu einer Reaktion beider Aggregatzustände kommt und eine Realität (Ewigkeit) entsteht.

Und damit sind wir an der wichtigsten Erkenntnis zur Frage, warum wir von Gott erschaffen wurden, angelangt.

Wir wurden erschaffen, damit wir die Ewigkeit erschaffen.

Die Beweisführungen zu dieser grundlegenden Erkenntnis siehe hier auf dieser Webseite und ausführlich in [1].

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[1] „Neue Theologie Physik Indizien Experimente“, Albert Déran